E/A-Modul Z1013.30 (robotron Riesa)

letzte Änderung: 26. Juli 2008


Dieses Modul dient als digitale Ein-/Ausgabeschnittstelle zwischen dem Mikrorechnerbausatz und externen Geräten. Es stellt drei frei verwendbare TTL-kompatible Eingabe-/Ausgabeports zu je 8 Bit zur Verfügung. Weiterhin ist auf der Baugruppe eine V.24-Schnittstelle realisiert. Diese ist, nicht wie sonst üblich mit Hilfe eines CTC und einem SIO-Baustein, sondern durch einen PIO-Port aufgebaut. Durch eine  entsprechende Programmierung kann dieses PIO-Ports als V.24-Schnittstelle bedient werden. Vom Modul werden die IO-Adressen 30h bis 37h beansprucht.
Für den Anschluß des E/A-Erweiterungsmoduls (nur ein E/A-Modul ist zulässig) ist der Baugruppenträger Z1013.50 erforderlich.

Früherer Preis: 233,- Mark (der DDR)

Hersteller: VEB Robotron-Elektronik Riesa



Ansicht des E/A-Moduls Z1013.30

 


 

Schaltung des EA-Moduls
Schaltung (momentan leider keine bessere Qualität verfügbar)

 


 


VEB Robotron-Elektronik Riesa

Bedienungsanleitung für E/A-Modul Z 1013.30
zum Mikrorechnerbausatz Z 1013
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1. Technische Daten
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Einsatzgebiet: digitale Ein-/Ausgabeschnittstelle zwischen
dem Mikrorechnerbausatz und externen Geräten
Ausgabebaustein: UB 855 D
Anzahl der Eingänge: max. 24 ) Gesamtzahl 24, Zuordnung
    ) durch entsprechende
Anzahl der Ausgänge: max. 24 ) Programmierung möglich
max. Taktfrequenz: 2 MHz + 0,1%
Betriebsspannung: + 5 V, +12 V, -12 V
Stromaufnahme: + 5 V, 180 mA typisch
Abmessung: 95 mm x 110 mm x 20 mm
Masse: max. 100 g
   
Achtung !
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Jegliche Änderung von konstruktiven und elektrischen Werten bringen die Baugruppen in einen nichtreparaturfähigen Zustand. Deshalb sind die Baugruppen im Reparaturfall im Originalzustand abzugeben.

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Eingriffe durch den Kunden führen selbstverständlich zum Erlöschen der Garantieansprüche. Zur Wiederherstellung der Reparaturfähigkeit werden kleine Änderungen zu Lasten und auf Risiko des Besitzers rückgängig gemacht. 

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Bei Lötarbeiten und bei Schäden durch falsche Beschaltung erlischt der Garantieanspruch.

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Bei Postversand ist die Baugruppe transportsicher zu verpacken. 

   
2. Anwendungshinweise
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Für den Anschluß des E/A-Erweiterungsmoduls (nur ein E/A-Modul ist zulässig) ist der Baugruppenträger und der Stromversorgungsmodul erforderlich. Ein Wechsel der Baugruppe ist nur im stromlosen Zustand zulässig.

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Die E/A-Erweiterungsbaugruppe kann an einen beliebigen Steckplatz des Baugruppenträgers gesteckt werden, beim Aufbau einer Interrupt-Prioritätenkette hat der PIO A1 die höhere Priorität gegenüber PIO A2.

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Der E/A-Modul stellt 3 freie TTL-kompatible PIO-Ports (STV X2) und eine V24-Schnittstelle (STV X3) zur Verfügung.
Adreßbelegung:
PIO A1 Port A   - Daten   30H
    - Steuerworte   31H
PIO A1 Port B   - Daten   32H
    - Steuerworte   33H
PIO A2 Port A   - Daten   34H
    - Steuerworte   35H
PIO A2 Port B   - Daten   36H
    - Steuerworte   37H

 


Die folgenden Pläne sind mit dem Programm SprintLayout von der ABACOM Ingenieurgesellschaft erstellt worden. Auf deren Seite ist ein Demoprogramm von SprintLayout zum downloaden, mit der man die Datei Z1013-30.LAY betrachten und ausdrucken kann.

Auf der rechten Seite ist jeweils ein Bild des Prototyp einer Nachbauplatine, die ich bei der Fa. Beta-Layout (pcb-pool.de) herstellen ließ. In Natura sieht die Platine viel besser aus, als es Bilder vermuten lassen. Bei einer Kleinserie würde die Platine mit einer Lötstoppmaske und einem Bestückungsdruck ausgestattet sein.

Platinenlayout Bestückungsseite

 

Platinenlayout Bestückungsseite

Bei Bedarf durch draufklicken vergrößern!


Platinenlayout Lötseite

 

Platinenlayout Lötseite

Bei Bedarf durch draufklicken vergrößern!


Bestückungsplan

 

Bestückungsplan
 

Bei Bedarf durch draufklicken vergrößern!


 

Stückliste

Pos. Bezeichnung Austauschtyp Datenblatt
A1, A2 UB855 Z80 PIO  
A3 К170АП2, SN75150 SN75150 SN75150
A4 К170УП2, SN75154 SN75154 SN75154
A5 DL000, К555ЛА3 74LS00 SN74LS00
A6 DL020, К555ЛА1 74LS20 SN74LS20
A7 DS8286, UCY74S486, КР580ВА86 P8286   
A8 DS8205, UCY74S405, MH3205 74LS138 SN74LS138
A9 DL004, К555ЛH1 74LS04 SN74LS04
R1 4,7 kΩ, ¼Watt    
C1.1 - C1.4 10nF, Keramik 10...100nF  
C2 ELKO 100µF, 16V, axial    
X1 Stecker 2 x 29polig, zweireihig,
gewinkelt nach TGL
kein Ersatz
bekannt
 
X2 Buchse 3 x 13polig, dreireihig,
gewinkelt nach TGL
kein Ersatz
bekannt
 
X3 Buchse 2 x 5polig, zweireihig,
gewinkelt nach TGL
kein Ersatz
bekannt
 

Der Schaltkreis A3 (SN 75150) wird sowohl im 14poligen, als auch im 8poligen Gehäuse hergestellt.
Die Platine ist für beide Varianten ausgelegt.


Belegung der Steckverbinder

X1 - Systemsteckverbinder

Pin Reihe A Reihe B
1 GND GND
2 GND GND
3 -12V -12V
4 D7 D6
5 D5 D4
6 D3 D2
7 D1 D0
8 /WR /RD
9 /MREQ  
10    
11 A14 A15
12 A12 A13
13 A10 A11
14 A8 A9
15 -5V -5V
16 A6 A7
17 A4 A5
18 A2 A3
19 A0 A1
20 /RESET  
21 TAKT  
22 /IODI  
23    
24    
25 /RFSH  
26 /PM1  
27 /BUSAK n.c.
28 +12V +12V
29 +5V +5V


X2 - parallele Schnittstelle

Pin Reihe A Reihe B Reihe C
1 GND GND GND
2 PIO2 BRDY PIO1 ARDY PIO1 BRDY
3 PIO2 BSTB PIO1 ASTB PIO1 BSTB
4 PIO2 B0 PIO1 A0 PIO1 B0
5 PIO2 B1 PIO1 A1 PIO1 B1
6 PIO2 B2 PIO1 A2 PIO1 B2
7 PIO2 B3 PIO1 A3 PIO1 B3
8 PIO2 B4 PIO1 A4 PIO1 B4
9 PIO2 B5 PIO1 A5 PIO1 B5
10 PIO2 B6 PIO1 A6 PIO1 B6
11 PIO2 B7 PIO1 A7 PIO1 B7
12 n.c. n.c. n.c.
13 +5V +5V +5V

n.c. = no connect (nicht angeschlossen)


X3 - serielle Schnittstelle

Pin Reihe A Reihe B
1 GND GND
2 RxD CTS
3 DSR PO oder PD??? Was soll das sein ???
4 RTS TxD
5 +5V +5V

 


I/O-Adressen

PIO 1 Port A - Daten 30h
  - Steuerworte 31h
PIO 1 Port B - Daten 32h
  - Steuerworte 33h
PIO 2 Port A - Daten 34h
  - Steuerworte 35h
PIO 2 Port B - Daten 36h
  - Steuerworte 37h

 


Beispielprogramme zu Ansteuerung des E/A-Modul

folgen vielleicht irgendwann mal


Leider haben sich die Entwickler dieses Moduls sich einige kleinere Nachlässigkeiten geleistet. Im Original-Schaltplan ist die Zuordnung der Ausgänge vom I/O-Adressdekoder DS8205 (A8) abweichend von der tatsächlichen Beschaltung fehlerhaft angegeben. Laut Schaltbild sind die /CS-Leitungen der PIOs an den Pins 11 und 12 des Dekoders angeschlossen. Auf der Leiterkarte hingegen sind die Leitungen an den Pins 10 und 11, was natürlich korrekt ist, beschaltet.

Weiterhin ist mir beim Abzeichnen des Layouts aufgefallen, daß der Pufferelko (C2) völlig wirkungslos ist. Er ist an eine Leiterbahn (unter dem Elko) angeschlossen, die mit nichts anderem in Verbindung ist. Offensichtlich wurde vergessen, auf der Unterseite der Platine vom Elko zur Masseleitung eine kurze Leiterbahn zu legen. Im obigen Layout habe ich dies berichtigt.

Der im Schaltplan angegebener Stecker X10 und die sechs neben den V.24 Treibern befindlichen Lötaugen sind höchstwahrscheinlich Prüfanschlüsse bzw. Meßpunkte für die Endkontrolle und für den Service bei Robotron.

Für die Richtigkeit aller Angaben keine Gewähr!

© Holger Krull
letzte Änderung: 26. Juli 2008